Die hektische Welt, in der wir leben, hat den Menschen dazu gebracht, sich selbst zu vergessen. Deshalb sucht er im Außen nach dem, was er nur in sich selbst finden kann: Frieden, Glück, Ausgeglichenheit. Und Meditation ist die Wissenschaft, die ihn dazu bringen kann, diese Harmonie zu finden.
Die innere Leere
Meditation ist der Schlüssel zu Frieden, Harmonie und Gleichgewicht. Obwohl diese Worte noch nicht vergessen sind, scheinen sie in der heutigen Gesellschaft ihre Bedeutung verloren zu haben. Stress, Depression, Angst, Frustration sind jedoch eine große Realität im chaotischen Alltag unseres Lebens. Und all diese Worte sind Symptome derselben Krankheit: innere Leere.

Die Zeit vergeht schnell und wir versuchen immer krampfhaft, uns mit der einen oder anderen vorübergehenden Emotion zu betäuben. Das sind die Emotionen, die uns ein neues Auto, eine Beförderung bei der Arbeit, eine Reise, eine Lieblingssendung usw. bescheren. Aber nach all dem kehrt das gleiche Gefühl der Leere immer wieder zurück... Warum?
Dies geschieht, weil der Mensch sich selbst so sehr vergessen hat, dass er schließlich im Außen nach dem sucht, was er nur in sich selbst finden kann. Deshalb scheint uns das wahre Glück entgangen zu sein.
Meditation als Schlüssel zum Glück
Uns selbst zu kennen, uns selbst zu erforschen, uns selbst zu finden und uns wieder mit uns selbst zu verbinden, sind die Schlüssel, um diesen alltäglichen Krankheiten zu begegnen. Und das Mittel, um dies zu erreichen, heißt Meditation, deren eigentliche Bedeutung "zur Mitte schauen", "in sich selbst schauen" ist.
Obwohl das Wort Meditation uns sofort an den Osten erinnert, gibt es historische Daten, die beweisen, dass sie so alt ist wie die Menschheit und dass sie in mehreren Kulturen entwickelt wurde, zum Beispiel bei den Mayas, Azteken, Inkas, Ägyptern, Hebräern und anderen. In Indien ist es die Diana, deren intensive Praxis zu Shamadi (Ekstase) führt. In China ist sie als Ch'anna und in Japan als Ch'an (Zen) bekannt.
Ein Zustand des Bewusstseins
Mehr als eine Technik, wie viele vielleicht denken, ist Meditation ein "Zustand" des Bewusstseins. Sie impliziert einen "Zustand" des passiven, offenen, empfänglichen Geistes und des aktiven Bewusstseins.
Um dies zu verstehen, müssen wir unseren Geist beobachten. Auf diese Weise werden wir feststellen, dass wir ständig in Gedanken sind, entweder in der Vergangenheit (Erinnerungen) oder in der Zukunft (Wünsche, Erwartungen). In dieser Hinsicht besteht das Ziel der Meditation darin, den Denkprozess zu erschöpfen, einen Zustand des "Nicht-Denkens" zu erreichen. Wenn wir dann die Aufmerksamkeit auf einen Punkt richten (Konzentration), erreichen wir eine ganz besondere geistige Stille, mit der wir den gegenwärtigen Moment erleben können.
" Wenn Sie essen, essen Sie. Wenn Sie sich anziehen, ziehen Sie sich an; wenn Sie auf der Straße gehen, gehen Sie, gehen Sie, gehen Sie; aber denken Sie an nichts anderes, tun Sie einfach, was Sie tun, fliehen Sie nicht vor dem, was Sie tun, fliehen Sie nicht vor den Tatsachen, noch füllen Sie sie mit so vielen Bedeutungen, Symbolen, Predigten und Warnungen. Leben Sie sie, ohne Allegorien, leben Sie sie mit einem aufnahmefähigen Geist von Augenblick zu Augenblick. ".
Samael Aun Weor; "Revolution der Dialektik"
Die Praxis der Meditation
Meditation ist ein "Zustand" des Bewusstseins. Daher ist der kontinuierliche Zustand des "Jetzt" sein Ziel. Und um diesen Zustand zu erreichen, gibt es zahllose Techniken: einige sind mit Bewegung verbunden, wie im Yoga oder Tai Chi Chuang; andere sind in Ruhe. Auch Techniken mit Mantras, Gebeten oder Musik werden eingesetzt. Wieder andere verlassen sich ausschließlich auf biologische Funktionen als Fokus der Konzentration, wie z.B. die Atmung oder den Herzschlag. Sie alle haben jedoch Punkte gemeinsam, Schritte, die wir befolgen müssen, um unser Ziel zu erreichen.
Die Schritte sind: Entspannung, ruhiger Geist, Konzentration, Meditation, Ekstase. In Indien werden sie Asana, Pratyra, Dharana, Dyana bzw. Shamadi genannt.
"Es ist notwendig, den Körper in die bequemste Position zu bringen (Asana); es ist unerlässlich, den Geist vor der Konzentration leer zu machen (Pratyara); es ist dringend notwendig zu wissen, wie man den Geist auf eine einzige Sache fixiert (Dharana); so erreichen wir Ekstase (Shamadi). Diese esoterische Disziplin des Geistes muss unser tägliches Leben vollständig durchdringen"..
Samael Aun Weor.
Meditation und körperliches Wohlbefinden

Die potenziellen Vorteile der Meditation sind vielfältig. Gegenwärtig wird sie im Bereich der Gesundheitsfürsorge häufig eingesetzt, um Patienten zu helfen, ihre Stimmung zu verbessern, Ängste und Depressionen zu lindern. Sie wird auch eingesetzt, um die Immunfunktion zu stärken, den Blutdruck zu senken, epileptische Anfälle zu reduzieren, die Toleranz gegenüber chronischen Schmerzen zu verbessern, den Medikamentenverbrauch zu reduzieren und vieles mehr (Daten des North American Center for Complementary and Alternative Medicine - NCCAM, 2006).
Als Folge dieser Entdeckungen erregte die Meditationspraxis zu dieser Zeit das Interesse der Wissenschaftler. Vor allem aufgrund der Fortschritte in der Medizin, die ein besseres Verständnis der beteiligten neurobiologischen Mechanismen ermöglichen (Kozasa, 2007).
Darüber hinaus haben die Fortschritte der Technologie es den Wissenschaftlern mit Hilfe von Neuroimaging-Techniken ermöglicht, klar zu erkennen, was, wie und wie intensiv sich das Gehirn während eines meditativen Zustands verändert. Dies führt zu Veränderungen im gesamten Organismus (Angelotti, 2007). Dies zeigt, dass Meditation, obwohl eine einfache Technik, stark genug ist, um Veränderungen in der neurologischen Aktivität zu bewirken.
Andererseits zeigen einige Untersuchungen, dass Meditation auf das autonome Nervensystem einwirkt und zu einem Zustand tiefer Entspannung führt, der den Cortisolspiegel senkt und das körperliche und geistige Wohlbefinden fördert (Deshmukh, 2006); (Pace, 2009).
Meditation in Wissenschaft und Mystik
Mit der zunehmenden Popularität der Meditation im Krankenhausumfeld aufgrund ihrer medizinischen und psychologischen Vorteile und der hervorragenden Ergebnisse, die bei den Patienten erzielt wurden, nimmt das Interesse an der Anwendung der Meditation auf säkulare Weise in anderen Bereichen deutlich zu. Zum Beispiel im schulischen Kontext, um das Lernpotenzial zu maximieren, die individuellen Fähigkeiten zu vervollkommnen und die sozialen Beziehungen der Schüler zu verbessern, unabhängig davon, ob es sich um Kinder, Heranwachsende oder Erwachsene handelt. Darüber hinaus zeigen einige Studien, dass sich das Lernniveau und in der Folge auch die Noten der Schüler nach der Meditation im Bildungskontext erheblich verbessern (Greenberg und Harris, 2011).
Doch obwohl die Meditation eine Wissenschaft ist, hat sie auch einen mystischen und religiösen Aspekt, denn sie bringt den Menschen mit seiner tiefsten Wirklichkeit in Kontakt, sie lässt uns wieder mit einem ewigen Teil von uns selbst zusammenkommen. Dieser Teil, der immer war und immer sein wird, ist kein anderer als Gott, der immer da war, aber vergessen wurde, verborgen durch den Schleier unserer unausgeglichenen Gedanken und Gefühle. Deshalb haben sich die Mystiker aller Religionen in der Meditation geübt, und diese tiefe Ekstase ist die Gnosis selbst, das direkte Wissen um das Göttliche in uns selbst.
Wie wir gesehen haben, sind die Vorteile unendlich. Es ist also an der Zeit, uns selbst kennenzulernen, uns wieder mit unserer tiefsten Realität zu verbinden, als universelles Allheilmittel, um diese immerwährende Leere mit einem reichen inneren Leben auszugleichen und zu vervollständigen, das uns mit Freude, Harmonie und Frieden erfüllt.
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