Die Macht liegt im Kreuz
7 April, 2020Wissen jenseits des Intellekts
13 April, 2020Drei Punkte zum Verständnis der Osterwoche
Die antiken Kulturen der Erde haben die Schöpfung des Universums und sein Funktionieren an Hand verschiedener Mythen erklärt, die sich über die Jahrhunderte hinweg verloren haben. Jenseits der Zeit und der Distanz jedoch haben alle diese Geschichten gemeinsame Grundlagen. Denn jede einzelne geht hervor aus der großen kosmischen universellen Religion und deren Prinzipien drücken sich auf der Erde in den verschieden Epochen und Orten in verschiedenen Formen aus. In unserer Zeit ist es die Geschichte des Nazareners Jesus, die uns erklärt, welcher der Weg ist, den der Mensch wählen kann, um frei zu sein im vollständigsten Sinne des Wortes. Sehen wir uns die Prinzipien an, die in der Erzählung über das Leben dieses großen Menschen enthalten sind: Drei Punkte, um die Osterwoche zu verstehen:
Punkt eins: Der Christus
„Der Christus ist keine bloße historische Gestalt, sondern eine Kraft jenseits der Persönlichkeit, des Egos und der Individualität. Er ist eine Kraft wie die Elektrizität, wie der Magnetismus; eine Macht, ein großer kosmischer, universaler Mittler.“ Samael Aun Weor
Christus ist weder ein göttliches noch ein menschliches Individuum, sondern eine Kraft, ein universales, kosmisches und unpersönliches Prinzip. Diese kosmische Kraft wird von einem zu diesem Zwecke mittels einer bewussten Arbeit auf der Grundlage seiner eigenen Lebensenergien vorbereiteten Wesen assimiliert. Sie ist ein in sämtlichen Religionen, die existiert haben, enthaltenes Prinzip.
„Bei den Persern ist Christus Ormuzd (Ahura Mazdao), der schreckliche Feind des Ahriman (Satan), den wir in uns tragen. Unter den Hindus ist Krishna der Christus und das Evangelium Krishnas ist dem des Jesus von Nazareth sehr ähnlich. Bei den Ägyptern ist Christus Osiris und jeder, der ihn inkarnierte, war tatsächlich ein „Osirifizierter“. Bei den Chinesen ist Fu Xi der kosmische Christus, der das Yijing (I Ging), Buch der Gesetze, verfasst und Drachen-Minister ernannt hat. Unter den Griechen heißt der Christus Zeus, Jupiter, der Göttervater. Unter den Azteken Quetzalcoatl, der mexikanische Christus. In den germanischen Eddas ist Balder der Christus, der von Hödur, dem Kriegsgott, mit einem Pfeil aus Mistel getötet wird, etc..
So könnten wir den kosmischen Christus in tausenden von archaischen Büchern und alten Traditionen zitieren, die aus Millionen von Jahren vor Christus stammen. All dies lädt uns dazu ein, zu akzeptieren, dass Christus ein kosmisches Prinzip ist, das in den substanziellen Prinzipien aller Religionen enthalten ist.“ Samael Aun Weor; „Die Perfekte Ehe“
Punkt zwei: Die Mutter des Christus
Die Mutter des Christus ist dieselbe individuelle Mutter eines jeden von uns. Sie ist Stella Maris, die ihr Kind auf dem Weg leitet, der es zu seiner Befreiung führt. Die Mutter begleitet ihr Kind immer auf bedingungslose Weise und steht ihm bei im Kampf, alle negativen Aspekte aus seinem Inneren auszulöschen und den Triumpf und die schließliche Befreiung zu erreichen. Die heilige Mutter, die Kundalini, dargestellt in der hebräischen Maria, der Mutter Jesu, ist eine Energie und eine Kraft, die aus uns selber kommt, sie ist unser reales Sein in seinem femininen Aspekt.
„Maria, die Mutter Jesu, ist dieselbe Isis, Juno, Demeter, Ceres, Maya, etc., die kosmische Mutter oder Kundalini, aus der immer der kosmische Christus geboren wird.” Samael Aun Weor; „Die Perfekte Ehe”
Punkt drei: Das Kreuz
Das emblematische Symbol des Kreuzes, das uns in der westlichen Welt unmittelbar auf die Feier der Osterwoche verweist, ist ein universales Symbol, das immer in allen antiken Zivilisationen existiert hat. In seiner stillen Schlichtheit schließt es große Mysterien ein, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Es symbolisiert die Kreuzung, die in der gesamten Schöpfung vorkommt. So, wie es zwischen einem Mann und einer Frau geschieht, die sich lieben, ist das Kreuz auch in einem Händedruck, in einer Melodie, die sich kreuzt mit dem, der sie hört. So kreuzen sich ebenfalls die Ideen, es kreuzt sich unser Blick mit der Schönheit der Natur und es muss sich das Denken mit dem Gefühl im Inneren des Menschen kreuzen, um ein Gleichgewicht und eine Harmonie zu erreichen.
Es gibt Kreuzung im Kleinen, wie in den Atomen und Molekülen, sowie auch im makrokosmischen, in den Systemen der Welten: „Die Harmonie im Laufe eines Weltensystems hängt ab vom magnetischen Kreuzpunkt (der das Kreuz formt oder sich kreuzt) wo die beiden Kräfte zentrifugal und zentripetal sich im Gleichgewicht befinden. Dergestalt, dass die Kraft, die die Welten stützt, im magnetischen Kreuz der Räume ist.“ Samael Aun Weor
Des Weiteren kreuzt sich in einem Augenblick unser gradlinieges und horizontales Lebens mit einem vertikalen Weg, der es uns erlaubt, im Geistigen aufzusteigen.
Eine Botschaft an das Bewusstsein
Dies sind lediglich drei Aspekte, um uns hinzubringen zum Begreifen, dass die Weisheit erreichbar ist für denjenigen, der sich vornimmt, sie zu erlangen und dass die Erzählungen von den mythologischen Helden eine Botschaft an unser Bewusstsein einschließen. Nichts desto trotz handelt es sich nicht um intellektuelle Studien und es geht auch nicht darum, „Gläubigkeiten“ auszubilden oder gute Absichten zu haben. Es geht darum, einen Weg einzuschlagen ins Innere eines jeden, mittels realer Praktiken. Diese werden uns dazu führen, die Wirklichkeit über uns selbst zu erfahren, um eine Veränderung vornehmen zu können. Eine Veränderung, die uns hinführt zur Harmonie, zum Frieden und zum Gleichgewicht.